Mittlerweile sind auch Lockerungen für Kitas beschlossen worden, die wieder zu einigen Erleichterungen im täglichen Leben beitragen. Geöffnet sind Kitas wieder im eingeschränkten Regelbetrieb. Dies begrüßen wir, waren allerdings auch erstaunt, dass gerade in den kommunalen Kitas weitreichende Einschränkungen vollzogen wurden.
Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket müssen ankommen!
Trotz Lockerungen für die Kitas, wurden Berufstätige Eltern plötzlich darüber informiert, dass ihre Einrichtung bereits 15.30 Uhr schließt. Kinder, wo ein Elternteil zu Hause ist, dürfen nur 3 Stunden die Kita besuchen. Der gebuchte Betreuungsbedarf wurde nicht mehr sichergestellt. Nicht hinnehmbar ist der Fakt, dass Kinder von der Mittagsversorgung ausgeschlossen wurden. Gerade Kinder, die über das Bildungs- und Teilhabepaket Anspruch auf ein kostenloses Mittagessen haben, scheinen hiervon ausgeschlossen worden zu sein. Hier haben wir sofortige Abhilfe gefordert. Kinder aus einkommensschwachen Familien waren bereits durch die Schließung der Einrichtungen von diesem Angebot ausgeschlossen. Gesetzlich wurde zur Lockerung für Kitas geregelt, dass diese Kinder auch während der Corona-Pandemie ein kostenloses Mittagessen bekommen können, indem eine Auslieferung des Essens sichergestellt wird. Allerdings hat hierfür niemand im Landkreis nach Lösungen gesucht. Diesbezüglich habe ich bereits im letzten Kreistag eine Anfrage gestellt und Lösungen gefordert. Eine Antwort steht noch aus.
Zur Begründung der eingeschränkten Öffnungszeiten wurden die Einhaltung des Hygienekonzepts und Personalprobleme angeführt. Im Bereich der Kitas und Horte gibt es bereits seit längerer Zeit einen hohen Krankenstand, den unsere Fraktion wiederholt thematisiert hat. Im letzten Fachausschuss konnte erfreulicherweise über die Einführung eines Betrieblichen Eingliederungsmanagements berichtet werden. Hier erhoffen wir uns positive Resultate.
Die Einschränkung der Betreuungs- und Öffnungszeiten sind übrigens mit dem Jugendamt des Landkreises abzustimmen. Auf entsprechende Nachfrage konnte nicht bestätigt werden, dass die Stadt Köthen für ihre eigenen Einrichtungen den vorgeschriebenen Weg eingehalten hat. Darüber waren wir angesichts der Ausführungen im entsprechenden Fachausschuss sehr verwundert. Unter Mitwirkung des Jugendamtes, wären die Rahmenbedingungen für Lockerungen in den Kitas sicher ohne weitere Einschränkungen festgelegt worden. Positiv haben wir die Zusage der Stadt aufgenommen, dass zumindest die Eltern ihre Beiträge nur in dem Umfang zu zahlen brauchen, wie eine Betreuung tatsächlich sichergestellt worden ist.
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